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grundlagen_der_kompetenzorientierung

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 </refnotes> </refnotes>
  
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 +<sup><fc #c0c0c0>Christian Stoll 2021</fc></sup>
  
 ====Grundlagen der Kompetenzorientierung==== ====Grundlagen der Kompetenzorientierung====
 === Was ist Kompetenz? === === Was ist Kompetenz? ===
- 
  
 Es gibt verschiedene Definitionen von Kompetenzen. Diese haben in der Regel einen gemeinsamen Kern: Es gibt verschiedene Definitionen von Kompetenzen. Diese haben in der Regel einen gemeinsamen Kern:
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 === Historischer Hintergrund === === Historischer Hintergrund ===
  
 +<imgcaption pestalozzi|Johann Heinrich Pestalozzi>{{ https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Johann_Heinrich_Pestalozzi_(Real_Academia_de_Bellas_Artes_de_San_Fernando,_Madrid).jpg/184px-Johann_Heinrich_Pestalozzi_(Real_Academia_de_Bellas_Artes_de_San_Fernando,_Madrid).jpg}}</imgcaption>
  
  
-<imgcaption Pestalozzi|Johann Heinrich Pestalozzi>{{ :pestalozzi.jpg?200|}}</imgcaption>+Viele (medien-)didaktische Ansätze um Lernprozesse angemessen und zielgruppengerecht zu gestalten, gehen auf **Johann Heinrich Pestalozzi** (Siehe <imgref pestalozzi>) zurückDie wichtigsten didaktischen Ansätze hierbei sind, dass Erziehung und Bildungsinstitutionen nur bis zu einem bestimmten Punkt zur Entwicklung eines Lernenden beitragen kann. Lernende müssen dazu befähigt werden, sich selbstbestimmt und selbstständig zu entwickeln. Nach Pestalozzi endet der Lern- und Entwicklungsprozess eines Menschen nicht nach der Schule oder dem Studium. Menschen sollen ein Leben lang  lernen und sich entwickeln. Den wichtigsten Beitrag für die eigene Entwicklung leistet hierbei die Fähigkeit, sich selbst zu prüfen und zu hinterfragen also zu reflektieren  [(Raithel2007>> page: 112f.)]. 
  
 +Ein weiterer didaktischer Ansatz der auf Pestalozzi zurück geht, ist die Idee des **ganzheitlichen erfahrungsbasierten Lernens**. Pestalozzi ging es hierbei weniger um die reine Wissensvermittlung als mehr um die Vermittlung von Anschauungen und Fertigkeiten. Lernende sollen eigene Erfahrungen  machen und darauf ihr Wissen und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten aufbauen. Hierauf bezieht sich auch die bekannte Trias Pestalozzis: Das **"bilden von Kopf, Herz und Hand"** ist eines der wesentlichen didaktischen/methodischen Grundsätze Pestalozzis auf dem auch heute noch unterschiedliche reformpädagogische, didaktische Ansätze und Theorien aufbauen [(HerknerPahl2018>> page: 2)].
  
-Viele (medien-)didaktische Ansätze um Lernprozesse angemessen und zielgruppengerecht zu gestalten, gehen auf **Johann Heinrich Pestalozzi** zurückDie wichtigsten didaktischen Ansätze hierbei sinddass Erziehung und Bildungsinstitutionen nur bis zu einem bestimmten Punkt zur Entwicklung eines Lernenden beitragen kann. Lernende müssen dazu befähigt werden, sich selbstbestimmt und selbstständig zu entwickeln. Nach Pestalozzi endet der Lern- und Entwicklungsprozess eines nicht nach der Schule oder dem Studium. Menschen sollen ein Leben lang  lernen und sich entwickeln. Den wichtigsten Beitrag für die eigene Entwicklung leistet hierbei die Fähigkeit, sich selbst zu prüfen und zu hinterfragen also zu reflektieren  [(Raithel2007>> page: 112f.)]. +<imgcaption KHH|>{{ :kopfherzhand2.png?200|KopfHerz und Hand}}</imgcaption>
  
-Ein weiterer didaktischer Ansatz der auf Pestalozzi zurück geht, ist die Idee des ganzheitlichen erfahrungsbasierten Lernens. Pestalozzi ging es hierbei weniger um die reine Wissensvermittlung als mehr um die Vermittlung von Anschauungen und Fertigkeiten. Lernende sollen eigene Erfahrungen  machen und darauf ihr Wissen und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten aufbauen. Hierauf bezieht sich auch die bekannte Trias Pestalozzis: Das "bilden von Kopf, Herz und Hand" ist eines der wesentlichen didaktischen/methodischen Grundsätze Pestalozzis auf dem auch heute noch unterschiedliche reformpädagogische, didaktische Ansätze und Theorien aufbauen [(HerknerPahl2018>> page: 2)]. 
  
-<imgcaption image1|>{{ :kopfherzhand2.png?200|KopfHerz und Hand}}</imgcaption>+Hinter dem Symbol des **Kopfes** verbergen sich die kognitiven Fähigkeiten eines MenschenDinge wahrzunehmen, zu erkennen aber auch zu verstehen, zu durchdenken, zu verinnerlichen und auch wiederzugeben [(Franke2005>> page: 12-16)].
  
 +Das Symbol der **Hände** steht für psycho-motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Hierzu gehört das Durchführen bestimmter Handlungsabfolgen, um damit Handlungsprodukte zu erstellen. Dies schließt das Schreiben genauso ein, wie die Verwendung von Werkzeugen und Geräten[(Franke2005>> page: 17-19)].
  
-Hinter dem Symbol des Kopfes verbergen sich die kognitiven Fähigkeiten eines MenschenDinge wahrzunehmen, zu erkennen aber auch zu verstehen, zu durchdenken, zu verinnerlichen und auch wiederzugeben [(Franke2005>> page: 12-16)].+Das **Herz** steht für affektiv-ethische Fähigkeiten. Wobei der Begriff Fähigkeiten diesem Themenbereich nicht richtig gerecht wird. Es geht hierbei mehr um die EinstellungenWertvorstellungen und die Frage inwiefern eine Person bezügliche bestimmter Themen und Fragestellungen sensibilisiert wurde [(Franke2005>> page: 19-22)]. 
  
-Das Symbol der Hände steht für psycho-motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Hierzu gehört das Durchführen bestimmter Handlungsabfolgen, um damit Handlungsprodukte zu erstellen. Dies schließt das Schreiben genauso ein, wie die Verwendung von Werkzeugen und Geräten[(Franke2005>> page: 17-19)].+Aus Pestalozzis Trias wurden unterschiedliche taxonomische Systeme (theoretische Modelle) abgeleitet. Diese werden in erster Linie für die Formulierung von Lernzielen verwendet und sind rein output-orientiert. Die bekannteste **Lernzieltaxonomie** ist von Bloom et al. (1956). Diese Lernzieltaxonomie bezieht sich jedoch nur auf die kognitiven Fähigkeiten und macht keinerlei Aussagen bezüglich der anderen Fähigkeiten und Fertigkeiten die ein Mensch entwickeln sollte. Bloom und andere Autor:innen aus den 1960er und 1970er Jahren haben auf diesen Ansatz aufbauend auch für die anderen Fähigkeitsbereich Lernzieltaxonomien entwickelt [(Franke2005>> page: 12-22)].
  
-Das Herz steht für affektiv-ethische Fähigkeiten. Wobei der Begriff Fähigkeiten diesem Themenbereich nicht richtig gerecht wird. Es geht hierbei mehr um die Einstellungen, Wertvorstellungen und die Frage inwiefern eine Person bezügliche bestimmter Themen und Fragestellungen sensibilisiert wurde [(Franke2005>> page: 19-22)].  
  
-Aus der Pestalozzis Trias wurden unterschiedliche taxonomische Systeme abgeleitet. Diese werden in erster Linie für die Formulierung von Lernzielen verwendet und sind rein output-orientiert. Die bekannteste Lernzieltaxonomie ist von Bloom et al. (1956). Diese Lernzieltaxonomie bezieht sich jedoch nur auf die kognitiven Fähigkeiten und macht keinerlei Aussagen bezüglich der anderen Fähigkeiten und Fertigkeiten die ein Mensch entwickeln sollte. Bloom und andere Autor:innen aus den 1960er Jahren haben auf diesen Ansatz aufbauend auch für die anderen Fähigkeitsbereich Taxonomien entwickelt [(Franke2005>> page: 12-22)]. +**Kognitiver Bereich** [(Bloom1956)]:
- +
- +
-Kognitiver Bereich [(Bloom1956)]:+
   - Wissen   - Wissen
   - Verstehen   - Verstehen
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   - Evaluation   - Evaluation
  
-Psychomotorischer Bereich [(Simpson1966)]+**Psychomotorischer Bereich** [(Simpson1966)]
   - Wahrnehmung   - Wahrnehmung
   - In Bereitschaft versetzen   - In Bereitschaft versetzen
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   - Automatische Bewegungsabfolge   - Automatische Bewegungsabfolge
  
-Affektiver Bereich [(Krathwohl1975)]+**Affektiver Bereich** [(Krathwohl1975)]
   - Werten   - Werten
-  - Wertordnung+  - Wertordnung entwickeln
   - Bestimmtsein durch Werte   - Bestimmtsein durch Werte
  
-Ganzheitliches Lehren und Lernen im Sinne Pestalozzis sollte sich nicht nur auf einen dieser Bereiche beziehen, sondern sollte versuchen alle Bereiche weitestgehend zu berücksichtigen. Ein Konzept, welches vor diesem Hintergrund entwickelt wurde, ist das Konzept der Kompetenzen. +Ganzheitliches erfahrungsbasiertes Lehren und Lernen im Sinne Pestalozzis sollte sich nicht nur auf einen dieser Bereiche beziehen, sondern sollte versuchen alle Bereiche weitestgehend zu berücksichtigen. Ein Konzept, welches vor diesem Hintergrund entwickelt wurde, ist das Konzept der Kompetenzen. 
  
 === Kompetenzmodell für die allgemeine, (vor-)berufliche und Hochschulbildung === === Kompetenzmodell für die allgemeine, (vor-)berufliche und Hochschulbildung ===
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 Aufbauend auf dem ganzheitlichen Verständnis von Lehr-Lernprozessen nach Pestalozzi, den daraus entwickelten taxonomischen Systemen von Bloom u.a. wurde folgendes Kompetenzmodell konstruiert: Aufbauend auf dem ganzheitlichen Verständnis von Lehr-Lernprozessen nach Pestalozzi, den daraus entwickelten taxonomischen Systemen von Bloom u.a. wurde folgendes Kompetenzmodell konstruiert:
  
-  * Fachkompetenz (Inhaltlich-Fachliches Lernen) +  * **Fachkompetenz** (Inhaltlich-Fachliches Lernen) 
-  * Methodenkompetenz (Methodische-problemlösendes Lernen) +  * **Methodenkompetenz** (Methodische-problemlösendes Lernen) 
-  * Individualkompetenz (Affektiv-ethisches Lernen) +  * **Individualkompetenz** (Affektiv-ethisches Lernen) 
-  * Sozialkompetenz (Sozial-kommunikatives Lernen)+  * **Sozialkompetenz** (Sozial-kommunikatives Lernen)
  
-Siehe dazu u.a. [(Franke2005 >> direct: yes; page: 34)], [(Frey2004 >> direct: yes; page: 904f.)] und [(Raithel2007 >> direct: yes; page: 40)].+Siehe dazu u.a. [(Franke2005 >> direct: yes; page: 34)], [(Frey2004 >> direct: yes; page: 904-905)] und [(Raithel2007 >> direct: yes; page: 40)].
  
  
 Der Wahrnehmungs-, der kognitive und der psychomototische Bereich lassen sich hierbei in der Fachkompetenz und der Methodenkompetenz verorten. Der Affektive Bereich geht in der Individualkompetenz auf. Zusätzlich wird mit der Sozialkompetenz dem Umstand Rechnung getragen, dass Lehr-Lernprozesse immer kommunikative bzw. soziale Prozesse sind, die angelernt werden müssen. Dieser Aspekt stellt hierbei eine sinnvolle Ergänzung dar, die in den bisher erläuterten Theorien und Systemen nicht berücksichtigt wurden. Der Wahrnehmungs-, der kognitive und der psychomototische Bereich lassen sich hierbei in der Fachkompetenz und der Methodenkompetenz verorten. Der Affektive Bereich geht in der Individualkompetenz auf. Zusätzlich wird mit der Sozialkompetenz dem Umstand Rechnung getragen, dass Lehr-Lernprozesse immer kommunikative bzw. soziale Prozesse sind, die angelernt werden müssen. Dieser Aspekt stellt hierbei eine sinnvolle Ergänzung dar, die in den bisher erläuterten Theorien und Systemen nicht berücksichtigt wurden.
  
-Fachkompetenz umfasst die Bereitschaft und die Fähigkeit, Aufgaben und Probleme auf der Grundlage fachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten zielorientiert, sachgerecht und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen [(KMK2018>> page: 15)]. +**Fachkompetenz** umfasst die Bereitschaft und die Fähigkeit, Aufgaben und Probleme auf der Grundlage fachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten zielorientiert, sachgerecht und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen [(KMK2018>> page: 15)]. 
  
-Methodenkompetenz umfasst die Kenntnisse unterschiedlicher Methoden und die Fähigkeit und Bereitschaft diese zielgerichtet, planmäßige zur Lösung von Aufgaben und Problemen einzusetzen. Hierzu gehört Arbeitsgegenstände zu analysieren, Arbeitsprozesse zu strukturieren und die Arbeitsprozesse im Anschluss zu reflektieren [(KMK2018>> page: 16)]. +**Methodenkompetenz** umfasst die Kenntnisse unterschiedlicher Methoden und die Fähigkeit und Bereitschaft diese zielgerichtet, planmäßige zur Lösung von Aufgaben und Problemen einzusetzen. Hierzu gehört Arbeitsgegenstände zu analysieren, Arbeitsprozesse zu strukturieren und die Arbeitsprozesse im Anschluss zu reflektieren [(KMK2018>> page: 16)]. 
  
-Sozialkompetenz umfasst die Bereitschaft und Fähigkeit soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Außerdem Aufgaben und Probleme gezielt in Kooperation mit anderen zu lösen. Hierzu gehört ebenso Kritikfähigkeit und die Fähigkeit konstruktives Feedback zu geben [(KMK2018>> page: 15)].+**Sozialkompetenz** umfasst die Bereitschaft und Fähigkeit soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Außerdem Aufgaben und Probleme gezielt in Kooperation mit anderen zu lösen. Hierzu gehört ebenso Kritikfähigkeit und die Fähigkeit konstruktives Feedback zu geben [(KMK2018>> page: 15)].
  
-Selbstkompetenz umfasst die Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen, die selbstbestimmte Bindung an Werte und die Fähigkeit diese begründen und reflektieren zu können [(KMK2018>> page: 15)]. +**Selbstkompetenz/Individualkompetenz** umfasst die Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen, die selbstbestimmte Bindung an Werte und die Fähigkeit diese begründen und reflektieren zu können [(KMK2018>> page: 15)]. 
  
-Dieses Kompetenzmodell liegt dem Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse (2017) und dem deutschen Qualifiaktionsrahmen zu grunde.+Dieses Kompetenzmodell liegt dem Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse [(KMK2017>> page: 4)und dem deutschen Qualifiaktionsrahmen für lebenslanges Lernen [(DQR2011)] zu grunde.
  
-In der beruflichen Bildung sind diese vier Kompetenzbereiche die Grundlage für die berufliche Handlungskompetenz [(Franke2005>> page: 33ff.)]. Die KMK definiert Handlungskompetenz wie folgt: +In der beruflichen Bildung sind diese vier Kompetenzbereiche die Grundlage für die **berufliche Handlungskompetenz** [(Franke2005>> page: 33-37)]. Die KMK definiert Handlungskompetenz wie folgt: 
  
-''"Handlungskompetenz wird verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten [(KMK2018>> page: 15)]."''+''"**Handlungskompetenz** wird verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten [(KMK2018>> page: 15)]."''
  
-<imgcaption Kompetenzmodell|Kompetenzmodell>{{ :kompetenzmodell_einfach.png?direct&400|}}</imgcaption>+<imgcaption kompetenzmodell|Kompetenzmodell>{{ :kompetenzmodell_einfach.png?direct&400|}}</imgcaption>
  
  
-Diese Definition der Handlungskompetenz ähnelt sehr stark der zuvor genannten Definition von Kompetenzen allgemein. Daher ist es eine naheliegende Idee das Kompetenzmodell entsprechend anzupassen und Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz als Teilkompetenzen der Handlungskompetenz zu verstehen. Das Kompetenzmodell  lässt sich in dieser Form auf die berufliche, vorberufliche, allgemeine und Hochschulbildung anwenden.+Diese Definition der Handlungskompetenz ähnelt sehr stark der zuvor genannten Definition von Kompetenzen allgemein. Daher ist es eine naheliegende Idee das Kompetenzmodell entsprechend anzupassen und Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz als Teilkompetenzen der Handlungskompetenz zu verstehen (Siehe <imgref kompetenzmodell>). Das Kompetenzmodell  lässt sich in dieser Form auf die berufliche, vorberufliche, allgemeine und Hochschulbildung anwenden.
  
-Eine nachhaltige Entwicklung der Handlungskompetenz von Lernenden ist im Sinne Pestalozzis dann gegeben, wenn Lernende die Möglichkeit haben selbst aktiv tätig zu werden, eigene Erfahrungen zu machen, um diese im Anschluss zu reflektieren. Dies gilt für online stattfindende Lehrveranstaltungen genauso wie für Lehrveranstaltungen die in Präsenz statt finden. Als methodisch/didaktischer Unterbau eignet sich hierfür die [[grundlagen_der_handlungsorientierung|Handlungs- und Projektorientierung]].  +Eine nachhaltige Entwicklung der Handlungskompetenz von Lernenden ist im Sinne Pestalozzis dann gegeben, wenn Lernende die Möglichkeit haben selbst aktiv tätig zu werden, eigene Erfahrungen zu machen, um diese im Anschluss zu reflektieren. Dies gilt für online stattfindende Lehrveranstaltungen genauso wie für Lehrveranstaltungen die in Präsenz statt finden. Ein Hilfsmittel um Lehrveranstaltungen kompetenzorientiert zu planen ist das [[lernzielfeld|Lernzielfeld]]. Als methodisch/didaktischer Unterbau eignet sich hierfür die [[grundlagen_der_handlungsorientierung|Handlungs- und Projektorientierung]]. 
- +
-**Wichtigste Merkmale der Handlungsorientierung:** +
- +
-  * Handlungsbasiertes Lernen +
-  * Erfahrungsbasiertes Lernen +
-  * Reflexion des eigenen Handelns und der gemachten Erfahrungen +
- +
-Ein Hilfsmittel um Lehrveranstaltungen kompetenzorientiert zu planen ist das [[lernzielfeld|Lernzielfeld]].+
  
  
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 )] )]
  
 +[(DQR2011>>
 +author     : DQR
 +title      : Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen
 +published  : 2011
 +publisher  : Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen
 +url        : https://www.dqr.de/dqr/shareddocs/downloads/media/content/dqr_handbuch_01_08_2013.pdf
 +)]
  
 [(Franke2005>> [(Franke2005>>
Zeile 133: Zeile 131:
 published  : 2005 published  : 2005
 publisher  : Bertelsmann publisher  : Bertelsmann
 +isbn       : 3-7639-1053-0
 url        : https://lit.bibb.de/vufind/Record/DS-131551 url        : https://lit.bibb.de/vufind/Record/DS-131551
 )] )]
Zeile 141: Zeile 140:
 published  : 2004 published  : 2004
 journal    : Zeitschrift für Pädagogik journal    : Zeitschrift für Pädagogik
 +issn       : 0044-3247
 url        : https://www.pedocs.de/volltexte/2011/4847/pdf/ZfPaed_2004_6_Frey_Kompetenzstruktur_von_Studierenden_des_Lehrerberufs_D_A.pdf url        : https://www.pedocs.de/volltexte/2011/4847/pdf/ZfPaed_2004_6_Frey_Kompetenzstruktur_von_Studierenden_des_Lehrerberufs_D_A.pdf
 )] )]
Zeile 160: Zeile 160:
 publisher  : Beltz publisher  : Beltz
 adress     : Weinheim adress     : Weinheim
 +isbn       : 978-3-407-51085-3
 )] )]
  
 +[(KMK2017>>
 +author     : KMK
 +title      : Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse 
 +published  : 2017
 +publisher  : Sekretariat der Kultusministerkonferenz: Referat Berufliche Bildung und Weiterbildung
 +url        : https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2017/2017_02_16-Qualifikationsrahmen.pdf
 +)]
  
 [(KMK2018>> [(KMK2018>>
Zeile 168: Zeile 176:
 published  : 2018 published  : 2018
 publisher  : Sekretariat der Kultusministerkonferenz: Referat Berufliche Bildung und Weiterbildung publisher  : Sekretariat der Kultusministerkonferenz: Referat Berufliche Bildung und Weiterbildung
-url        : https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2011/2011_09_23-GEP-Handreichung.pdf+url        : https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf
 )] )]
  
Zeile 188: Zeile 196:
 url        : https://eric.ed.gov/?id=ED010368 url        : https://eric.ed.gov/?id=ED010368
 )] )]
- 
  
  
grundlagen_der_kompetenzorientierung.1626698949.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/07/19 14:49 von ch.stoll